Ich bin durch einen kuriosen Zufall auf „Biciosos“ gestoßen: einen Artikel über Radfahren in Madrid.
Am Ende des Artikels befand sich ein Link, der mich direkt zum Buch führte, und ich zögerte keine Sekunde, ihn anzuklicken.
Mein erster Eindruck beim Lesen war eine Mischung aus Freude und Zufriedenheit.
Freude, weil ich das Gefühl hatte, endlich ein Buch gefunden zu haben, das meine „Gruppe“, die Stadtradler, ansprach. Und andererseits fand ich, dass „Biciosos“ ein ideales Lehrbuch ist: eine perfekte Möglichkeit, anderen zu erklären, wie wir uns fühlen, die täglich durch die Stadt radeln.
Das Interessante an diesem Buch ist, dass es, noch bevor ich einen endgültigen Namen hatte, entscheidend zur Entwicklung der kommunikativen Perspektive von Libertad Avenue, dem Projekt, das ich gerade entwickle, beitrug. „Biciosos“ gab mir eine solide Grundlage, um über das Fahrrad nicht nur als Transportmittel, sondern als Motor des Wandels in der Gesellschaft und vor allem in der urbanen Mobilität zu sprechen.
Pedro Bravo gelingt etwas sehr Beeindruckendes: Er nimmt das Phänomen des urbanen Radfahrens auf und verwandelt es in eine tiefgründige Reflexion darüber, wie Fahrräder Städte und ihre Bewohner verändern.
Dieses Buch richtet sich nicht nur an diejenigen unter uns, die bereits in der Stadt Rad fahren, sondern auch an diejenigen, die es noch nicht tun, aber damit anfangen könnten.
Biciosos lädt uns dazu ein, zu hinterfragen, warum nicht mehr Menschen auf den Sattel steigen, und erinnert uns dabei daran, dass nicht nur nichts Schlimmes passiert, wenn wir es tun, sondern dass uns viele angenehme Dinge widerfahren, die wir uns auf dem Höhepunkt unseres „Fortschritts“ manchmal nur schwer eingestehen können.
Was mich am meisten beeindruckt hat, war, wie Bravo die Veränderungen in den westlichen Gesellschaften thematisiert, die wir mitten in einem Transformationsprozess erleben. Oftmals scheinen die Veränderungen, die wir erleben, negativ zu sein, doch die Nutzung des Fahrrads als städtisches Verkehrsmittel ist ein klares Beispiel für einen positiven Wandel – und das einzigartigste überhaupt. In einer Welt, in der technologische Revolutionen in schwindelerregendem Tempo stattfinden, bleibt das Fahrrad, eine über hundert Jahre alte Erfindung, das angesagteste Fortbewegungsmittel und, so scheint es, eines der Fahrzeuge, die uns am längsten erhalten bleiben werden. Die Ironie dabei ist, dass dieses bescheidene Fortbewegungsmittel trotz aller Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit weiterhin zu den fortschrittlichsten gehört.
„Biciosos“ ist ein Buch, das Sie durch Geschichten, Anekdoten und Reflexionen wie einen echten Protagonisten nachhaltiger Mobilität fühlen lässt. Pedro Bravo spricht nicht nur über Fahrräder, sondern auch darüber, welchen Beitrag sie für den sozialen, kulturellen und urbanen Wandel leisten. Es ist ein Werk, das alle, die bereits Teil dieser Bewegung sind, begeistert und motiviert, aber auch diejenigen einlädt, die es noch nicht sind, den Schritt zu wagen.
Ich empfehle die Lektüre, wenn Sie nicht nur verstehen möchten, warum das Fahrrad ein Fortbewegungsmittel ist, sondern auch, warum es zum Symbol eines tiefgreifenden, notwendigen und in vielen Fällen unvermeidlichen Wandels geworden ist. Ein Buch, das Sie nicht nur informiert, sondern Ihnen auch das Gefühl gibt, aktiv an einer positiven Transformation unserer Fortbewegung in Städten beteiligt zu sein.
Kurz gesagt: „Biciosos“ ist eine jener Lektüren, die einen tief prägen. Und obwohl es nicht immer leicht ist, führt die Lektüre zu einem tieferen Punkt in Ihrem Inneren. Falls Sie es noch nicht getan haben, lade ich Sie ein, mit mir durch die Seiten zu radeln!
Sie können dieses Buch bei Libros en Ruta oder in lokalen Buchhandlungen in ganz Spanien finden.
Wenn Sie nicht hier in Spanien leben, haben Sie immer die Möglichkeit, es bei Amazon zu bestellen.
Schreibe einen Kommentar